Lesen Sie die Erfahrungsberichte zum AliveColors-Bildeditor.
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Nachdem Fotografieren, sowie das Nachbearbeiten und Vertonen von Bilderbüchern zu meinen erklärten Lieblingshobbys zählen, bin ich natürlich auch ständig auf der Suche nach geeigneter Bearbeitungssoftware. So nutzte ich über die letzten Jahre die verschiedensten Grafikeditoren und RAW Konverter. Angefangen bei (natürlich) Adobe Photoshop, bis hin zu Corel Paintshop Pro und Affinity Photo. Dennoch war ich mit keinem der drei Programme so richtig zufrieden. Nachfolgend möchte ich kurz erklären, warum das so ist, worin die eigentliche Stärke von Akvis AliveColors (nachfolgend AAC genannt) liegt, b.z.w. für welches Anwenderprofil der Editor mMn am besten passt.
Zunächst einmal: Wer Photoshop kennt, wird sich in AAC sofort zu Hause fühlen. Denn das Programm fühlt sich einfach nach einem stark "entschlackten" Photoshop an. Dabei aber ganz wichtig: Nicht nach "Elements", sondern nach einem essenziellen, nativen Photoshop. So bietet AAC im Wesentlichen zwar die üblichen, ja nahezu gleichen Werkzeuge wie Photoshop, welche in einigen Bereichen allerdings sinvoll optimiert, oder ergänzt wurden.
Hierzu einige Beispiele:
Bereits der Programmstart gestaltet sich äusserst praxisorientiert. So werden von der Software Thumbnails der zuletzt bearbeiteten Dokumente angeboten, oder man hat Zugriff auf eine sehr übersichtliche Bibliothek mit Standard Dokumenten, welche vom Anwender natürlich ergänzt werden kann.
Ein innovatives Feature ist auch die erweiterte Kopierfunktion von Bildinhalten. So lassen sich damit über die bekannte copy/paste Funktion hinaus, selektierte Bildinhalte in mehrere Dokumente gleichzeitig kopieren.
In AAC ist es möglich Ebenen, oder selektiere Bildbereiche zu spiegeln oder zu rotieren. Diese Funktion suche ich im Photoshop bis heute vergeblich. Da funktioniert dies leider nur mit der kompletten Arbeitsfläche; also allen Ebenen. Und nebenbei: Auch Affinity Photo versagt hier kläglich. Ein weiteres Beispiel wäre das Freistellwerkzeug, welches dem Anwender einen enormen Spielraum z.B. bei der Vigettierung gibt. So lassen sich damit wunderschöne Bildkompositionen realisieren oder Collagen erstellen.
Auch Nutzern eines Grafiktabletts kann ich AAC vorbehaltlos empfehlen. Das Programm arbeitet mit meinem Wacom Tablett wunderbar zusammen und alle Druckstufen werden sauber übertragen. In Verbindung mit den in AAC implementierten FX Pinseln sind wahre Wunder machbar; vorausgesetzt, man kann ein bisschen zeichnen. Schon nach der relativ kurzen Testphase von 10 Tagen, möchte man diese Pinsel gar nicht mehr missen.
Das Programm läuft schnell und äusserst stabil. Trotz exzessiver Nutzung konnte ich es während des gesamten Testzeitraums nicht einmal zum Absturz bringen. AAC versucht mir auch nicht permanent irgendwelchen Kram aus einem Webstore aufs Auge zu drücken, so wie das z.B. bei Paintshop der Fall ist. Auch diese Software war mMn ein Fehlkauf. Langsam, nicht absturzsicher und ziemlich verspielt.
Die Fotobearbeitungstools von AAC habe ich, um ganz ehrlich zu sein, nur oberflächlich getestet. Die üblichen Werkzeuge wie Helligkeit, Sättigung, Kontrast u.s.w. verrichten ihren Dienst klaglos. So, wie man dies von einem Grafikeditor eben erwartet. Ich kann hier gegenüber der Mitbewerber weder Vor- noch Nachteile erkennen, muss allerdings auch einräumen, dass ich reine Fotobearbeitung lieber einem "Spezialisten" überlasse (in meinem Fall Luminar).
Natürlich verfügt AAC auch über eine photoshopkompatible Plugin-Schnittstelle, über welcher sich bei Bedarf jegliche Bearbeitungstools nachrüsten lassen. Zudem hat bereits die Home Version von AAC ein beachtliches Arsenal an Plugins im Gepäck. Leider konnte ich diese auf Grund der kurzen Testphase von 10 Tagen nicht mehr antesten. Warum der Hersteller hier nicht die üblichen 30 Tage gewährt, erschließt sich mir offengestanden nicht ganz.
Für welche Käuferschicht ist AAC den nun am ehesten interessant?
In erster Linie sehe ich hier User, welche schon mit Photoshop gearbeitet haben und aus irgendwelchen Gründen eine adequate Alternative dazu suchen. Sei es das Abo-Modell von Adobe, die Tatsache, dass Photoshop über die Jahre einfach zu kompliziert und schwerfällig geworden ist, oder einfach der Umstand, dass diverse Spielereien, die zumindest PS Elements in den letzten Jahren spendiert bekommen hat, das Programm geradezu unbenutzbar gemacht haben. Selbstverständlich ist AAC aber auch für Neueinsteiger empfehlenswert. Denn jeder Neueinsteiger wird zwangsläufig eine gewisse Einarbeitungszeit einplanen müssen. Und diese ist in AAC ganz sicher gut investiert. Es sei denn, es sollen ausschliesslich Photos nachbearbeitet werden. In diesem Fall wäre vermutlich ein reiner Raw Konverter a la Luminar, o.ä. empfehlenswerter.
Fazit:
AAC würde ich als die Quintessenz vergangener Photoshop Generationen bezeichnen; schnell, stabil, effizient und ohne Firlefanz. Offensichtlich wurde bei der Programmierung der Focus auf hohe Usability und Effizienz gelegt. Mitbewerber könnten sich hier m.E. gleich mehrere Scheiben abschneiden. Sicher - wer berufsmässig mit Photoshop arbeitet und dessen gefühlte 100'000 Funktionen dann und wann benötigt, wird möglicherweise mit AAC nicht ganz glücklich werden; engagierte Hobby Fotografen oder semiprofessionelle Digitalkünstler werden die Software hingegen sehr schnell nicht mehr missen mögen.
Do not underestimate AliveColors for it's simplicity, you like to dive under the hood for more precise edits then go ahead, you have a strict time schedule to get work done and look professional then AliveColors also has you covered with a few simple clicks. I am really excited to see how AliveColors will evolve in the future, there is so much potential, however it would be nice if Akvis included some more of the external plugins from their catalogue for the Pro version, this is a small nag because I love all their plugins, I have no problem giving AliveColors a 4/5.
AliveColors has everything that I need, a beautiful programme. I have tested most of the art progs and they are all superb but Alive Colours Pro is prime.